NACHRUF: CDU Ilsfeld trauert um Martin Schäfer
Unser Gemeinderat Martin Schäfer ist am 15. Juni 2023 im Alter von 60 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.
„Blos das mer’s wois“, damit begannen häufig die Wortmeldungen von Martin Schäfer, ob in den Sitzungen des CDU Ortsverbandes, der Gemeinderatsfraktion oder im Gemeinderat. Als dienstältester Gemeinderat verfügte Martin Schäfer über ein umfassendes Wissen zu zahlreichen Vorgängen rund um die Kommunalpolitik seiner Heimatgemeinde. Seit 1989 war er Gemeinderat für die CDU. Mit einer Unterbrechung kamen schließlich 29 Jahre in diesem Ehrenamt zusammen. Bereits 1985 ist er in die CDU eingetreten, denn er wollte Farbe bekennen und sich einmischen.
„Blos das mer’s wois“, mit dieser Einleitung machte er häufig seinen Standpunkt klar; denn er hatte einen. Klare Kante galt für ihn auch dann, wenn der Gegenwind rauer wurde. Mit viel Leidenschaft und Herzblut hat er sich bei der Umgestaltung des Kelterplatzes und der Krummen Straße eingesetzt. Am Ende stand ein Kompromiss, der seine Handschrift trug.
Martin Schäfer wird nicht nur wegen seines kommunalpolitischen Engagements fehlen. Als aktives Mitglied der freiwilligen Feuerwehr setzte er sich pflichtbewusst und zuverlässig zum Schutz und Wohl der Bevölkerung ein. Besondere Freude hatte er bei der Theatergruppe „Flammenbatschern“ wo er mit viel Herzblut auf der Bühne stand.
Seine Berufung aber war die Landwirtschaft. Früh setzte er auf den Zwiebelanbau und war dennoch konsequent als er erkannte, dass sein Betrieb für eine wirtschaftliche Zukunft nicht reichte. Er stelle auf Nebenerwerb um und begann eine Ausbildung in der Justiz, die ihn bald zu seinen Wurzeln zurückführte. Als Betriebsleiter für die Landwirtschaft der JVA Aussenstelle Hohrainhof war er in seinem Element. Auch als es ihm gesundheitlich bereits schlechter ging, fuhr er stundenlang mit dem Traktor und bestellte die Felder. „Des Gschäft an der frischen Luft tut mir gut“, erklärte er denen, die ihn zur Erholung nach Hause schicken wollten.
Zu Hause, war er dennoch gerne. Seine Familie ging ihm über alles. Mit viel Stolz erzähle er gerne in Nachsitzungen von seinen Töchtern. Die gemeinsame Zeit war ihm wichtig und für seine Familie hatte er immer Zeit, auch wenn es viel zu tun gab. Dass seine Töchter politisch manchmal anders dachten, beschäftige ihn, war ihm aber auch Zeugnis ihrer Eigenständigkeit, die ihm wichtig war. So gerne hätte er ihren Lebensweg als Ratgeber begleitet.
Martin Schäfer hinterlässt in Ilsfeld viele Spuren. Er wird an vielen Stellen fehlen. Wir verlieren einen ehrlichen, engagierten und liebenswerten Menschen, Freund und Kollegen.
Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau, seinen Töchtern und seiner ganzen Familie.
Wir werden im stets ein ehrendes Andenken bewahren.